Stockholm in 48 Stunden

Goddag!
Es ist schon fast eine Woche her, dass Eva und ich uns auf den Weg nach Skandinavien, genauer gesagt nach Schweden, gemacht haben. Wenn ich nämlich Eines gelernt habe während meines Auslandaufenthaltes, dann ist es, dass Finnland eigentlich gar nicht zu Skandinavien gehört. Geographisch gesehen gehören nämlich nur Schweden und Norwegen zu den skandinavischen Ländern und Dänemark kulturell gesehen. Aber das nur nebenbei. ;o)
Schon vor über einem Monat haben wir über VikingLine günstig zwei Tickets für die Fähre von Turku nach Stockholm und zurück bekommen (12€ inklusive Übernachtung in einer (gefühlten) 2 x 2 m Kajüte). Konnten es darum auch kaum erwarten nach der circa 11-stündigen Nachtfahrt in den Hafen von Stockholm einzufahren. Wir waren sehr gespannt auf das Archipel vor der Landeshauptstadt mit den 24.000 Inseln, Inselchen und Klippen und sind morgens extra früher aufgestanden um an Deck Fotos zu machen. Leider hat die Sonne nicht lange durchgehalten und wir mussten am Freitag und Samstag mit nass-kaltem Wetter vorlieb nehmen. Aber selbst das konnte den „Glanz“ der Stadt nicht trüben.
Die Altstadt auf der Insel Gamla Stan sticht wohl am meisten hervor, da sie neben vielen alten schönen bunten Häusern auch Museen, ein Schloss (Kungliga Slottet), Kirchen, nette Einkaufssträßchen, gemütliche Cafes und schöne Plätze zu bieten hat. Unser Hostel lang glücklicherweise zentral auf Gamla Stan, mit Blick auf’ s Meer! Da Stockholm auf 14 Inseln und 40 Brücken erbaut ist kann man leicht den Überblick und die Orientierung verlieren. Zum Glück war Eva bei mir. :) Zusammen sind wir mit einem etwas kleineren Boot nach Djurgården gefahren, wo wir „Skansen“, eines der ältesten Freilichtmuseen der Welt, mit rund 150 Gebäuden aus verschiedenen Teilen Schwedens und Tiere aus dem Norden, erkundet haben. Danach sind wir im Vasamuseum gewesen, in dem man das Kriegsschiff Vasa bestaunen kann, das 1628 im Stockholmer Hafen am Tag seiner Jungfernfahrt unterging. Das Wrack wurde nach 333 Jahren auf dem Meeresgrund geborgen und wiederhergestellt. Und ich muss schon sagen, dass es sehr beeindruckend ist wenn man im gedämpften Licht neben so einem Ungetüm steht.
Zwischendurch haben wir uns mit einem Schnellimbiss gestärkt. Schweden ist nämlich nicht nur bekannt für Köttbullar, sondern auch für die Tunnbrödsrulle bestehend aus einer Wurst, Kartoffelpüree, Ketchup und Senf, eingerollt in einen Teigmantel. War eigentlich gar nicht mal so schlecht.
Nach einem Gewaltmarsch zum Fernsehturm Kaknästornet hatten wir aus 155m Höhe eine schöne Aussicht auf Stockholm. Danach sind wir zufällig „schwarz“ in die Innenstadt gefahren. Und das war so: Wir wollten den Bus nehmen und wussten aber nicht, dass man in Stockholm entweder mit seinem Handy im Bus bezahlen muss oder ein Ticket an irgendwelchen Automaten die irgendwo in der Stadt stehen kaufen muss. Eva und ich sahen wohl etwas verdutzt und übermüdet aus, so dass der liebe Herr Busfahrer Erbarmen hatte und uns einfach so „für umsonst“ mitgenommen hat. :) Tja, Glück muss man haben.
Da eine Freundin von Eva zurzeit beruflich für einige Monate in Stockholm lebt, haben wir uns mit ihr zum Kochen verabredet. Wir hatten einen lustigen Abend mit Pasta, Eis und Cidre, aber Eva und ich waren sooo froh, als wir endlich total müde aber zufrieden in unsere Bettchen im Hostel fallen konnten. Sightseeing kann doch verdammt anstrengend sein! Haha... Darum hatten wir uns für den Samstag auch ein etwas ruhigeres Programm vorgenommen. Im Nobelmuseum, das ich persönlich super interessant fand, konnte man alles erfahren über Alfred Nobel, den Nobelpreis, die Nobelpreisträger von 1901 bis heute und Vieles mehr.
Leider haben wir es nicht über’ s Herz gebracht, die Einkaufsstrasse zu meiden. Aber zum Glück schrecken die Kronen schon ein wenig ab und wir konnten uns, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, zurückhalten (1€ entspricht 10,97 Kronen). :) Natürlich wollten wir uns auch das Königliche Schloss (Kungliga Slottet) mit den 608 Räumen inklusive Schatzkammer mit den Reichsinsignien, Rüstkammer und Antiken Museum nicht entgehen lassen, aber leider hatten wir zu wenig Zeit. „The Changing of the Guards“ vor dem Schloss war aber auch ganz lustig an zu sehen. Gegen Abend sind wir dann zurück zum Hostel um bei einer Tasse Tee zu entspannen und die Zeit in Stockholm Revue passieren zu lassen.
Trotz des mittelmäßigen Wetters hat mir Stockholm sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass es im Sommer noch mal eine Reise wert wäre!
Nach einem „Grosseinkauf“ im Tax-Free-Shop auf der „Isabella“ - der vor allem aus Salmiakki bestand ;o) - sind wir am Sonntagmorgen wieder in Turku angekommen. Die vor Turku liegenden Schäreninseln sahen selbst um 07:00 Uhr morgens einfach toll aus und laden richtig zum Träumen ein…! Von einem kleinen Holzhäuschen am Wasser mit eingebauter Sauna, Lagerfeuer, gebratenem Fisch, leckerem Salmiakki und zum Nachtisch eine Kanelipulla!! :) Also, wie ihr euch denken könnt: man bekommt hier Lust auf Finnland im Sommer! Wer mich irgendwann mal begleiten möchte kann sich ruhig melden!

Ich hoffe, dass die Fotos wenigstens ein bisschen „Stockholm“ vermitteln können!
Viel Spass dabei!
Vi snes snart!
Eure Simone <3

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